Nachhaltigkeit bei variabler Vergütung

Nachhaltigkeit bei variabler Vergütung
Nachhaltigkeit bei variabler Vergütung

Seit einigen Jahren ist das Thema Nachhaltigkeit immer stärker ins öffentliche Bewusstsein gerückt, nicht nur in Bezug auf einen schonenden Umgang mit den verfügbaren Ressourcen, sondern auch in Bezug auf die Vergütung in Unternehmen. Diesem Thema ist der von uns verfasste Leitartikel in der Novemberausgabe des HR-Magazin von monster gewidmet.

Nachhaltigkeit in Unternehmen bezieht sich auf drei Aktionsebenen: Nachhaltiges wirtschaftliches Handeln als Absicherung der Zukunft des Unternehmens, eine schonende Nutzung von Ressourcen inklusive des weitgehenden Verzichts auf umweltbelastende Praktiken und ein fairer, sozialverträglicher Umgang mit den Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens.

Angemessene Vorstandsvergütung

Dieser beinhaltet auch eine angemessene Vergütung sowohl für die Mitarbeiter als auch für die Vorstände der Unternehmen. Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) bezeichnete durch falsche Vergütungsanreize bedingte Fehlentscheidungen in der Unternehmensführung als Ursache für die letzte Finanz- und Wirtschaftskrise.

Die Zahlung von Boni ist in diesem Zuge stark in die Kritik geraten und veranlasste das EU-Parlament dazu, Regelungen zu treffen. Diesen folgten Gesetze in den einzelnen Mitgliedsstaaten. So erhielten in Deutschland im Juli 2010 die Aufsichtsräte eine stärkere Kontrollfunktion durch das Gesetz über die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Vergütungssysteme von Instituten und Versicherungsunternehmen.

Nachhaltige variable Vergütung

Bereits seit August 2009 verpflichtet das Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG) börsennotierte Unternehmen dazu, die Vergütungsstruktur der Vorstände auf eine nachhaltige Unternehmensentwicklung auszurichten.

Ein solches langfristiges Ziel lässt sich durch Long Term Incentives erreichen. Als Übergangslösung schlagen wir ein System vor, das ähnlich einer Bonusbank funktioniert.

Gestaltungsmöglichkeiten für mehr Nachhaltigkeit

Dabei werden lediglich 40 Prozent der erzielten variablen Vergütung unmittelbar ausgeschüttet, die verbleibenden 30, 20 und 10 Prozent erst nach weiterhin erfolgreichen Folgejahren. Bei Zielunterschreitung oder -übererfüllung wird der Ausschüttungsbetrag der variablen Vergütung entsprechend gekürzt oder erhöht.

Der Artikel beschreibt weitere Möglichkeiten für eine nachhaltige Gestaltung von variabler Vergütung für alle Management-Ebenen: Die entsprechende Wahl und sinnvolle Verknüpfung der Messgrößen beispielsweise, oder nachhaltigkeitsförderliche Ausschüttungsformen. Denkbar sind auch Incentive-Veranstaltungen, die einen Beitrag zur nachhaltigen Unternehmensentwicklung leisten.

Der Beitrag im HR-Magazin ist zum Download als PDF „Boni nachhaltig gestalten“ verfügbar.

Wenn Sie sich mit einem Experten zum Thema Nachhaltigkeit bei variablen Vergütungssystemen austauschen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt zu uns auf.

Variable Vergütung | Kurz und knapp
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Nachhaltigkeit bei variabler Vergütung