Ziele für mehr Leistung! Für den Leitartikel der Sonderseiten konnte das Magazin manager Seminare den Performancepapst Gunther Wolf als Autor gewinnen. Er berichtet über vermeidbare Fehler und begründete Vorbehalte. Gunther Wolf erklärt aber auch, wie man für saubere Konzeption, sorgfältige Einführung und starke Wirksamkeit der leistungsorientierten Entgeltsysteme sorgt.
Zum Erscheinen der dritten Auflage seines Buchs Variable Vergütung rührt Gunther Wolf in den Medien die Werbetrommel. Für das renommierte Magazin manager Seminare gibt er Einblicke in Für und Wider der leistungsorientierten Entgeltsysteme. Denn wenn das Entgelt in einem Unternehmen teilweise leistungsorientiert bemessen werden soll, sagt Gunther Wolf, sind Zweifel der Belegschaft nur verständlich.
Typische Fragen zum Leistungsentgelt
Die Vorbehalte sind vielfältig: Wird das leistungsorientierte Entgelt on top gezahlt oder will man an unser Festgehalt? Geht die gute Zusammenarbeit über den Jordan, wenn alle nur noch ihre eigenen Ziele verfolgen? Werden die Ziele so hoch gesetzt, dass sie gar nicht erreicht werden können? Und was geschieht mit dem Leistungsentgelt, wenn die Ziele nicht erreicht werden?
Kaum eine andere unternehmerische Entscheidung trifft auf solch hohe Aufmerksamkeit der Belegschaft wie ein leistungsorientiertes Entgeltsystem, behauptet Gunther Wolf. Kein Wunder, hat diese Entgeltform für die Mitarbeiter doch eine existenzielle Bedeutung. Entscheider sollten daher mit dem Thema vorsichtig umgehen, mahnt der Experte. Ihnen sollte stets bewusst sein, dass leistungsorientiertes Entgelt nicht nur dabei unterstützt, Leistungsanreize und Werte zu schaffen, Prozesse zu verbessern, Kosten zu senken und die richtigen Mitarbeiter zu binden. Mit leistungsorientiertem Entgelt können auch Werte vernichtet sowie Mitarbeiter demotiviert werden.
Gunther Wolf: „Es soll sich für alle lohnen!“
Negative Effekte provoziert mitunter bereits der erzielbare Entgeltbetrag, verrät Wolf in manager Seminare. Können für den Mitarbeiter nur eine Handvoll Euro herausspringen, gleicht das einer Missachtung seiner Leistung. Statt eine niedrige Maximalausschüttung vorzusehen, wie etwa im TVöD-Leistungsentgelt mit 1% der Entgeltsumme, ist es nach Gunther Wolf daher sinnvoller, ganz auf das leistungsorientierte Entgeltsystem zu verzichten.
Ein Outdoor Incentive für erfolgreiche Teams sei einer Entgeltausschüttung von ein paar Euro pro Person weit überlegen. Als sinnvoll bezeichnet Gunther Wolf auch Cafeteria-Systeme, bei denen sich Mitarbeiter für ihre Punkte aus dem leistungsorientierten Entgeltsystem selbst eine Prämie wählen.
Leistungsentgelt gestalten
Leistungsorientierte Entgeltsysteme sollten unter starker Beteiligung der Mitbestimmung, von Betroffenen und Führungskräften stufenweise eingeführt bzw. konzipiert werden. Als Leitschnur dienen die fünf Elemente der Zielvereinbarung: Zielrichtung, Messgröße, Zielhöhe, Bezugswert, Maßnahmenpläne. Im Magazin manager Seminare erklärt Gunther Wolf, worauf dabei zu achten ist.
Die Zielrichtung des Unternehmens ist nach Gunther Wolf der Ausgangspunkt für alle weiteren Faktoren, die für das leistungsorientierte Entgelt festzulegen sind. In der Regel geht es darum, den Unternehmenswert zu steigern und die Unternehmensergebnisse zu verbessern. Individuelle Leistungsziele oder Teamziele für Leistung werden hieraus abgeleitet.
Leistungsentgelt einführen
Wer auf ein leistungsorientiertes Entgeltsystem umstellen will, hält sich an den Muster-Einführungsplan von Gunther Wolf in manager Seminare. Diesen und alle seine Tipps für die praktische Umsetzung finden Sie, wenn Sie dem ersten Link zu manager Seminare folgen.
Management-Berater Gunther Wolf ist Experte für Performance Management, Zieloptimierung und leistungsorientierte Entgeltsysteme. Er hat zahlreiche Bücher und Fachartikel zu den Themen veröffentlicht und ist zudem gefragter Redner und Keynote-Speaker.
Links:
- Beitrag als PDF, manager Seminare: Ziele für mehr Leistung
- Mehr über leistungsorientierte Vergütung