Clawback

Bonus-Rückforderungen: Clawback-Klauseln oder Rückforderungsklauseln

Sinnvolle Gestaltung von Clawback-Regelungen: Mechanismus, Beispiele, Muster

Was ist ein Clawback (auch „Claw-Back“)? Ein Clawback bezeichnet die Rückforderung eines bereits ausgeschütteten Bonus, seltener auch anderer Vergütungskomponenten. Bonus-Rückforderungen kommen primär bei Fehlverhalten, illegalem oder rufschädigendem Verhalten des Vergütungsempfängers zur Anwendung.

Clawbacks gehören zu den Bonus-Malus-Modellen. Anders als andere Formen des Bonus-Malus richten sie sich auf die Pflicht oder Möglichkeit, bereits ausbezahlte Boni zurückzufordern. Die den Claw-Back auslösenden Ereignisse sowie der Umfang der Bonusrückforderung werden in (arbeits-) vertraglichen Clawback-Regelungen bzw. Bonus-Rückforderungsklauseln geregelt. Aufgrund der Institutsvergütungsverordnung (IVV) in der Fassung von 2017 sind die von der IVV betroffenen Banken zu Clawbacks von variablen Vergütungskomponenten bei sogenannten „Risikoträgern“ verpflichtet. Die Rückforderung von Sonderzahlungen ist nach dem IVV 2017 bis zu sieben Jahre lang möglich.

Als Aspekt, der eine Bonusrückforderung auslöst, kommt insbesondere ein gravierendes Fehlverhalten des Vergütungsempfängers infrage. Hierzu zählt beispielsweise illegales oder rufschädigendes Verhalten. Ein Claw-Back ist zudem denkbar, wenn aufgrund des Fehlverhaltens nachträglich Bilanzkorrekturen vorgenommen werden müssen. Die Bonusrückforderung kann auch vorgesehen werden, wenn der Bonus aufgrund von Daten ausgeschüttet wurde, sich diese Daten jedoch im Nachhinein als falsch herausstellen.

Clawback: Pro und Contra, Einsatzbereiche und Ziele von Rückforderungsklauseln

Im Bereich der ergebnisorientierten Vergütung, somit primär bei der Geschäftsführer- und Vorstandsvergütung, sind Bonusrückforderungen auch bei negativer Geschäftsentwicklung in Folgejahren denkbar. Gerade in solchen Fällen könnte jedoch das Verfahren der verzögerten Ausschüttung bzw. Bonus-Zurückhaltung mithilfe der Bonusbank eine Alternative darstellen, die der Bonusrückforderung hinsichtlich der Durchsetzbarkeit überlegen ist. Für den Fall der innerperiodischen Pönalisierung von Fehlverhalten empfiehlt sich hingegen die Wenn-Dann-Verknüpfung.

Rückforderungsklauseln sollen davor abschrecken, Risiken einzugehen. Als ein gewichtiger Nachteil von Clawbackklauseln gilt, dass folglich mitunter auch wertvolle Chancen nicht genutzt werden.

Informationen und Beispiele für Bonus-Rückforderungen, Clawbacks und Rückforderungsklauseln

Die folgenden Fachbeiträge bieten Ihnen Tipps, Beispiele und Informationen rund um Bonus-Rückforderung, Clawback und Rückforderungsklauseln.

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