Phantom Shares

Virtuelle Aktien, Phantom-Anteile und Phantom-Aktien: Nachteile von Aktien und Anteilen vermeiden

Mit Phantom Shares wertorientierte Long Term Incentives gestalten – ohne Veränderung der Inhaberstruktur

Virtuelle Aktien und Phantom Shares (Phantomaktien) stellen eine Alternative zu der Überlassung von Anteilen und Aktien im Rahmen von variablen Vergütungssystemen und Festgehaltssystemen dar. Sie kommen bei der variablen Vergütung von Unternehmensleitungen, Führungskräften, Spezialisten und anderen Belegschaftsmitgliedern zum Einsatz. Wann sind Phantom-Aktien und virtuelle Aktien als Ausschüttungsform für die variable Vergütung sinnvoll?

Bereits Aktien und Anteile an Unternehmen anderer Rechtsformen stellen als Ausschüttungsform bei der festen und der variablen Vergütung eine interessante Alternative zur rein monetären Ausschüttung dar. Dabei sollen auf Anreiz und Motivation der Empfänger eine zweifache Wirkung erzielt werden. Denn zunächst, im ersten Schritt, kann sich die Aussicht auf die Ausschüttung positiv auf die Motivation auswirken.

Dann, im Falle des Erhalts, sind Anreizeffekte zu erwarten, die sich auf die Steigerung des Werts der Anteile richten. Der zweitgenannte Effekt tritt jedoch bei Belegschaftsmitgliedern aufgrund des geringen Einflussanteils in großen Unternehmen kaum auf. Bei Personen hingegen, die Kraft ihrer Funktion einen spürbaren Einfluss auf die Unternehmenswertentwicklung ausüben, außerdem bei kleineren Unternehmen, ist dieser Anreizeffekt häufig zu beobachten.

Virtuelle Aktien als Alternative zur Aktien- und Barausschüttung

Die Überlassung von Anteilen bietet auch nicht börsennotierten Unternehmen die Möglichkeit, ihren oberen Führungskräften und Belegschaftsmitgliedern wertorientierte Long Term Incentives auszuschütten. Allerdings wird dies stets eine Veränderung der Inhaberstruktur nach sich ziehen. Falls dies vermieden werden soll, bieten sich virtuelle Anteile oder Phantom Shares als Alternative an.

Was sind virtuelle Aktien? Virtuelle Aktien münden stets in einen Barausgleich, wobei sich der hierfür zugrunde zu legende Wert nach dem Kurswert der realen Aktie am Ende der festgelegten Laufzeit richtet. Sie führen zu keinerlei Veränderungen bei der Struktur der Anteilseigner, ersparen die Aktivität an den Kapitalmärkten und unterliegen weder den Bedingungen von Kapitalmarkttransaktionen noch denen der Aktiengesetzgebung. Dies gilt auch für Phantom Shares.

Phantom Shares statt Cash, Aktien und Anteilen

Was sind Phantom-Aktien und Phantom-Anteile? Phantom Shares münden am Ende ihrer Laufzeit in einen Barausgleich, wobei die Bewertung mithilfe von zuvor festgelegten Unternehmenswert-Messgrößen erfolgt. Verbreitete Unternehmenswert-Messgrößen sind neben dem Geschäftswertbeitrag (GWB) bzw. dem Economic Value Added (EVA) beispielsweise Kombinationen und Variationen von Discounted Cash Flow (DCF), Return on Investment (ROI), Cash Value Added (CVA), Earnings Before Interest and Taxes after Cost of Capital (EBITaC), Risk Adjusted Return on Capital (RAROC), Return on Risk Adjusted Capital (RAROC), Return on Net Assets (RONA), Cash Flow Return on Investment (CFROI), Cash Flow Return on Assets (CFROA), Return on Invested Capital (ROIC), Return on Capital Employed (ROCE), Earnings less Riskfree Interest Charge (ERIC) oder Return on Equitiy (ROE).

Varianten von virtuellen Aktien und Phantom Shares einsetzen

Virtuelle Aktien und Phantom Shares, die bei dem Erreichen der individuellen Performance-Ziele bzw. der Unternehmensperformance-Ziele in entsprechender Anzahl zur Ausschüttung kommen, werden als Virtual Performance Shares bzw. Phantom Performance Shares bezeichnet.

Virtuelle Aktien und Phantom Shares bieten sich insbesondere für Unternehmensleitungen an, aber auch für Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene unter der Unternehmensleitung sowie für erfolgskritische Spezialisten. Falls sie bei der Belegschaft zur Anwendung kommen, spricht man auch von virtuellen Belegschaftsaktien bzw. Phantom-Belegschaftsaktien.

Vorteile und Nachteile von virtuellen Aktien und Phantom Shares beachten

Außer den unterschiedlichen Gestaltungsräumen für bilanzielle Wertansätze sind auch die steuerlichen Regelungen des jeweiligen Landes in die Entscheidung über den Einsatz von virtuellen Aktien und Phantom-Aktien einzubeziehen.

Das Kompetenz Center Variable Vergütung unterstützt Sie bei der Optimierung und Aktualisierung bestehender variabler Vergütungssysteme ebenso wie bei der erstmaligen Einführung und Gestaltung von variablen Vergütungssystemen. Wir bieten Ihnen umfassende und kompetente Beratung bei Implementierung und Umsetzung. Nutzen Sie unsere Analysen, Gutachten, Seminare, Vorträge und Trainings. Erwarten Sie eine Arbeitsweise, die Akzeptanz und Wirtschaftlichkeit gewährleistet.

Informationen und Beispiele für Phantom Shares und virtuelle Aktien als Ausschüttungsformen

Die folgenden Fachbeiträge bieten Ihnen Tipps, Beispiele, Musterlösungen und Informationen rund um den Einsatz von virtuellen Aktien und Phantom Shares als Ausschüttungsform.

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Variable Vergütung mithilfe von Wertpapieren: Aktien, Shares, Optionen, Phantom Shares, Performance Shares, Genussscheine & Co. gezielt einsetzen

Wertpapiere als variable Vergütung

Wertpapiere als Ausschüttungsform | Aktien, Gesellschaftsanteile, Optionen, Phantom Shares, Performance Shares, Genussscheine & Co. stellen sowohl für börsennotierte, aber auch für nicht börsennotierte Unternehmen interessante Alternativen zu der Barausschüttung von variabler Vergütung dar. Als Long Term Incentives zeichnen sie sich durch einen zweifachen Effekt auf Anreiz und Motivation aus: Neben dem Anreiz, die für die Ausschüttung relevanten Leistungen zu erbringen und Erfolge zu erzielen, entfalten sich Anreize, die auf dem Wunsch nach Werterhaltung und Wertsteigerung der Wertpapiere basieren. Dem Vorteilen steht der Aufwand als Nachteil gegenüber, der sich in manchen Fällen lohnt und in anderen nicht. Insbesondere in Unternehmen, die Wert auf Nachhaltigkeit und eine langfristige Anreizwirkung legen, sollte der Einsatz von Wertpapieren – ob echt, virtuell oder phantom – als variable Vergütungsform stets in die Überlegungen einbezogen werden. Verschaffen Sie sich hier einen Überblick.