Vergütungsgleichheit

Gleicher Lohn für gleiche Arbeit: Möglichkeiten und Grenzen für variable Vergütung nach dem Grundsatz der Vergütungsgleichheit

Arbeitsrechtliche Diskriminierungsverbote und Gleichbehandlungsgrundsatz für Vergütungsgleichheit: Definition, Bedeutung, Funktion, Rechtsgrundlagen und Beispiele für gleiche und ungleiche Vergütung

Erfahren Sie hier alle wichtigen Informationen zum Grundsatz der Vergütungsgleichheit, Lohngleichheit, Gehaltsgleichheit und Entgeltgleichheit: In Deutschland gilt der allgemeine Grundsatz: Gleiche Vergütung für gleiche und gleichwertige Arbeit. Entsprechend ist – stets bezogen auf ein kollektivrechtliches Vergütungssystem – jeweils dieselbe Tätigkeit mit demselben Vergütungsbetrag zu entlohnen. Welche Folgen ergeben sich aus der vorgeschriebenen Vergütungsgleichheit für Arbeitgeber und Arbeitnehmer? Welche Bedingungen muss eine variable Vergütung erfüllen, um dem Grundsatz der gleichen Vergütung für gleiche Arbeit zu entsprechen?

Anspruch auf Vergütungsgleichheit

Die arbeitgeberseitige Verpflichtung zur gleichen Vergütung von gleichwertigen Tätigkeiten ist auf das Ziel gerichtet, die allgemeine Vergütungsgerechtigkeit zu steigern. Der arbeitnehmerseitige Anspruch auf Vergütungsgleichheit ergibt sich aus dem Zusammenspiel von verschiedenen gesetzlich normierten Diskriminierungsverboten und richterlicher Rechtsfortbildung. So wirken zum einen verschiedene spezialgesetzliche Vorschriften, unter anderem das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG), das Teilzeit- und Befristungsgesetz (TzBfG) und das Mutterschutzgesetz (MuschG), unmittelbar und zwingend auf die einzelne Vergütungsvereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer ein.

Zum anderen bildet der ungeschriebene arbeitsrechtliche Gleichbehandlungsgrundsatz für den Arbeitnehmer eine subsidiäre Anspruchsgrundlage zur Angleichung seiner Vergütung. Um sich auf Vergütungsgleichheit berufen zu können, bedarf es jedoch einer grundlegenden Transparenz über die vereinbarte Vergütungshöhe der Kollegen. Zur Förderung der Vergütungstransparenz ist am 30. Juni 2017 das Entgelttransparenzgesetz (EntgTransG) in Kraft getreten. Seine Vorschriften räumen dem Arbeitnehmer einen generellen Auskunftsanspruch über das Vergütungsverfahren ein.

Ungleiche Vergütung: Möglichkeiten und Grenzen

Die Voraussetzungen von Vergütungsgleichheit sind erfüllt, wenn sich innerhalb des Vergütungssystems keine ungerechtfertigten Vergütungsunterschiede ergeben. Als ungerechtfertigt und damit unzulässig sind insbesondere solche Regelungen zu bewerten, die einzelne Arbeitnehmer unangemessen benachteiligen. So dürfen beispielsweise weder die nach dem AGG zur Vergütungsbemessung ausgeschlossenen Faktoren, wie das Geschlecht, die sexuelle Identität oder Weltanschauung, noch der nach dem TzBfG geschützte Beschäftigungsumfang als Vergütungsfaktor herangezogen werden.

Gleichwohl können unter Beachtung des Leitprinzips der Vergütungsgleichheit unterschiedliche Grundsätze und Prinzipien auf sachgerecht gebildete Gruppen von Vergütungsempfängern angewendet werden. Entscheidend ist dabei, dass die Gruppen anhand rechtlich zulässiger Kriterien gebildet werden. Demnach ist es möglich, die Vergütung nach den stellenbezogenen Kompetenzen, nach der erbrachten Leistung, den realisierten Erfolgen oder der individuellen oder teambezogenen Performance zu bemessen.

Variable Vergütung für gerechte Gleichheit

Somit steht variable Vergütung dem grundlegenden Zweck der Vergütungsgleichheit keineswegs entgegen. Vielmehr noch kann sie die wahrgenommene Gerechtigkeit des Vergütungsmodells sogar steigern. Denn „insbesondere die guten Mitarbeiter empfinden es keineswegs als gerecht, dass Low und High Performer das gleiche verdienen“ (Quelle: Wolf, G.: Variable Vergütung).

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Tipps, Beispiele und Informationen über Möglichkeiten und Grenzen anreizstarker variabler Vergütung unter Beachtung des Grundsatzes der Vergütungsgleichheit

Vergütungsgleichheit

Die folgenden Fachbeiträge bieten Ihnen Tipps, Muster, Hinweise, Beispiele und Informationen rund um Sinn und Zweck von Gleichheit bei der Vergütung sowie Vorteile und Bedingungen für eine ungleiche Vergütung.

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