Unternehmenszweck (Corporate Purpose)

Zweck und Purpose von Unternehmen: Definition, Bedeutung und variable Vergütung als Instrument zur Förderung des Unternehmenszwecks

Unternehmenszweck und Corporate Purpose: Konzept, deutsche und englische Synonyme, Beispiele, Relevanz des Corporate Purpose für verschiedene Anspruchsgruppen, Instrument, Tipps für variable Vergütungsmodelle

Wichtige Informationen rund um das Thema Unternehmenszweck, Unternehmensphilosophie und Corporate Purpose: Wie lautet die Definition? Welche Angaben umfasst die Zweckerklärung? Wozu dient die Unternehmensphilosophie? Wem stiftet der Corporate Purpose einen Nutzen? Auf welche Weise lässt sich der Purpose eines Unternehmens effektiv untermauern und bestärken? Was ist dabei besonders wichtig zu beachten?

Definition, Synonyme und Bedeutung des Unternehmenszwecks

Der Unternehmenszweck (synonym Corporate Purpose oder Unternehmensphilosophie) bezeichnet den ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinn der Unternehmenstätigkeit abseits der Gewinnerzielung. Demnach gibt der Unternehmenszweck klare Auskunft über die Werte und Überzeugungen sowie Intentionen und Zielsetzungen des Unternehmens mit nachhaltigem Mehrwert für die Gesellschaft.

Aus dem Unternehmenszweck geht unter anderem hervor, welche Leistungen das Unternehmen erbringt, welche Zielgruppen es an den verschiedenen Märkten bedient und wodurch es sich von Wettbewerbern differenziert. Außerdem bringt der Corporate Purpose in der Regel auch die Mission und Vision des Unternehmens zum Ausdruck.

Die Unternehmensphilosophie beeinflusst zum einen die strategischen Entscheidungen zur Steuerung des Unternehmens und Führung der Mitarbeitenden. Zum anderen lenkt die übergeordnete Unternehmensphilosophie das Image des Unternehmens in der Wahrnehmung der unterschiedlichen Anspruchsgruppen, wie Kunden und Anteilseignern.

Unternehmenszweck aus Sicht verschiedener Anspruchsgruppen: Beispiele aus der Praxis

Der Unternehmensleitung und dem Top-Management dient der Unternehmenszweck in der Regel als Treiber für die Produktionsprozesse und die Leistungserbringung. Dabei spielt der Corporate Purpose insbesondere als Wegweiser und Orientierung für die Belegschaft eine Rolle. Für die Marketingabteilung ist die Unternehmensphilosophie hingegen vor allem für die Absatzmarktpositionierung und Gewinnung von Kunden relevant.

Das Personalmanagement wiederum leitet aus dem Unternehmenszweck die Strategie zur Positionierung am Arbeitsmarkt ab. So beeinflusst die Unternehmensphilosophie beispielsweise Ausrichtung des Personalmarketings und Vorgehen beim Recruiting neuer Mitarbeitender. Darüber hinaus ist der Corporate Purpose auch für die interne Mitarbeiterbindung relevant.

Denn sowohl beim Binden als auch beim Gewinnen neuen Personals ist die Identifikation der Zielgruppe mit der Bestimmung des Unternehmens wichtige Voraussetzung für Erfolg. Dabei kommt der Authentizität des kommunizierten Unternehmenszwecks höchste Bedeutung zu. Die Praxis zeigt deutlich, dass ein Auseinanderfallen der extern kommunizierten Philosophie und der intern gelebten Unternehmenskultur die Fluktuation des Personals und – was für das Unternehmen mindestens genauso nachteilig sein kann – die „innere Kündigung“ von Mitarbeitenden enorm fördert.

Wirkungen und Effekte von variabler Vergütung für den Corporate Purpose

Da sich die Werthaltungen und Präferenzen auch in der Vergütungspolitik widerspiegeln, wirkt auch das unternehmensspezifische Vergütungsmodell auf die Wahrhaftigkeit und Authentizität des Corporate Purpose ein. Insbesondere variable Vergütung bietet deshalb ein nützliches Instrument zur Untermauerung des Unternehmenszwecks in interne und externe Richtung.

Indem die vergütungsbestimmenden Faktoren gezielt nach der Unternehmensphilosophie gestaltet und auf den Purpose ausgerichtet werden, wird die Wichtigkeit der erklärten Nachhaltigkeitsziele nach innen und außen deutlich signalisiert. Dazu bedarf es allerdings der transparenten Offenlegung entsprechender Vergütungsregelungen. Zudem können die Mitarbeitenden motiviert werden, den Unternehmenszweck einerseits tatsächlich selbst mit ihrer Tätigkeit zu verfolgen und andererseits proaktiv nach außen zu kommunizieren.

Tipps, Beispiele und Informationen über effektive variable Vergütungsmodelle zur Bestärkung von Unternehmenszweck, Unternehmensphilosophie und Corporate Purpose

Unternehmenszweck und Corporate Purpose

Die folgenden Fachbeiträge bieten Ihnen Tipps, Muster, Hinweise, Beispiele und Informationen rund um variable Vergütung nach Sinn, Zweck, Philosophie und Purpose des Unternehmens.

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Erfolgsorientierte Vergütung

Erfolgsorientierte Vergütung | Bei erfolgsabhängigen Entgeltkomponenten fungiert der Erfolg als Vergütungsfaktor, bildet somit die Messgröße oder Bemessungsgrundlage für die Höhe der Ausschüttung, stellt die Richtung des Anreizes dar und verdeutlicht einen maßgeblichen Wert im Kontext der Vergütungsgerechtigkeit („erfolgsgerechte Bezahlung“). Doch was genau ist ein Erfolg, was ist kein Erfolg? Erfolg ist definiert als der Wert eines Arbeitsergebnisses mit Blick auf die mit der Tätigkeit verfolgten Ziele. Ein Tätigkeitsergebnis ist folglich dann kein Erfolg, wenn die vereinbarten Ziele nicht erreicht werden. Ein erfolgsorientiertes Entlohnungssystem bemisst sich allein an dem mithilfe von klar definierten Zielen ermittelten Wert der Arbeits- und Tätigkeitsergebnisse. Und nicht beispielsweise daran, wie hoch der Arbeitseinsatz (Leistung, Input) des Mitarbeitenden oder Teams gewesen ist. Da jede Erfolgssteigerung eine monetär messbare Wertschaffung oder Wertschöpfung darstellt, trägt erfolgsbezogene Vergütung zur Realisierung des Win-Win-Grundsatzes bei. Erfolgsabhängige Lohn- und Gehaltsmodelle stoßen zumeist auf hohe Akzeptanz der Arbeitgeber.