Entwicklung von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage am Arbeitsmarkt: Bedeutung und Folgen des demografischen Wandels für Unternehmen

Arbeitsmarktwandel in Deutschland, Österreich und anderen Industriestaaten: Definition, Ursachen, Erklärung über Demografie, Verschiebung von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage, Arbeitsmarkt-Modelle, Diagramme, Literatur, betriebswirtschaftliche und volkswirtschaftliche Folgen der aktuellen Situation, Tipps für Strategien

Machtverschiebung am Arbeitsmarkt: Das Verhältnis von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage befindet sich im Wandel. Was sind Ursachen und Gründe für den Arbeitsmarktwandel? Wie sind die aktuelle Situation und zukünftige Entwicklung zu erklären? Welche Folgen ergeben sich aus der Arbeitsmarktentwicklung für Arbeitgeber? Was sind erfolgsversprechende Arbeitsmarktstrategien? Wie gelingt die optimale Positionierung am Arbeitsmarkt? Finden Sie hier nützliche Informationen rund um Ursachen, Folgen und Bedeutung der Arbeitsmarktsituation für Unternehmen sowie wirkungsvolle Strategien und Maßnahmen für nachhaltige Erfolge am Arbeitsmarkt.

Arbeitsmarktwandel: Ursachen, Gründe und Folgen

Der Wandel am Arbeitsmarkt liegt in unterschiedlichen Ursachen begründet, aber vor allem in der aktuellen und absehbaren künftigen demografischen Entwicklung. Aus leicht nachvollziehbaren Gründen ist eine Geburtenrate von 2 Kindern pro Frau erforderlich, damit sich eine Bevölkerung zumindest reproduziert.

Doch erstmals in der Geschichte der Menschheit liegt die Geburtenrate in westlichen Industriestaaten seit nunmehr rund 50 Jahren stabil unter 2 Kindern pro Frau und nimmt stetig weiter ab (Quelle). So umfasst der Jahrgang 1964 beispielsweise rund 1,4 Mio. Personen, der von 1984 etwa 1,1 Mio., der von 2004 ca. 0,8 Mio. und der von 2022 nur noch 0,7 Mio. (Quelle).

Die Folgen liegen auf der Hand: Es treten jedes Jahr mehr Personen altersbedingt aus dem Arbeitsmarkt aus als neue Erwerbspersonen nachrücken. Das hat zur Folge, dass nicht alle durch Austritte entstandenen Vakanzen in Unternehmen nachbesetzt werden können. Bereits heute zeigt sich ein signifikantes Erwerbspersonendefizit am Arbeitsmarkt, das jährlich weiter anwächst.

Folgen des leergefegten Arbeitsmarkts für Unternehmen

Arbeitgebende Unternehmen sind von der Wirkung des zunehmenden Mangels an Arbeitskräften unmittelbar betroffen. So wird die Gewinnung neuen Personals am Arbeitsmarkt immer schwieriger, weil Arbeitskräfte zur knappen Ressource geworden sind. Die Existenzfähigkeit von Unternehmen ist damit keineswegs nur noch von der Positionierung am Absatzmarkt abhängig, sondern mindestens ebenso – wenn nicht sogar mehr noch – vom Erfolg seiner Tätigkeiten am Arbeitsmarkt.

Im vergangenen 20. Jahrhundert hat in erster Linie die Qualität der am Arbeitsmarkt verfügbaren personellen Ressourcen die Entscheidungsprozesse in der externen Personalbeschaffung geprägt. Dank des damaligen Angebotsüberschusses am Arbeitsmarkt konnten Arbeitgeber unter viele Bewerbenden diejenigen mit den besten Qualifikationen und Kompetenzen auswählen.

Heute hingegen stellt oft schon die rein quantitative Besetzung von Vakanzen eine schwierige Problematik dar. Denn mittlerweile herrscht am Arbeitsmarkt ein erheblicher Nachfrageüberschuss, sodass sich Arbeitnehmende zwischen vielen offenen Stellen für die beste entscheiden können.

Arbeitsmarktvorteile durch besondere Arbeitgeberattraktivität

Aus diesem Grund stellt nunmehr zum einen die interne Mitarbeiterbindung eine höchst bedeutsame Aufgabe für Unternehmen jeder Branche dar. Zum anderen kommt dem externen Recruiting eine zentrale Bedeutung zu und auch dem strategischen Personalmarketing. In der Praxis zeigt sich deutlich, dass sowohl in interne als auch externe Richtung als besonders attraktiv geltende Arbeitgeber gegenüber weniger anziehend wirkenden Unternehmen wesentlich bessere Ergebnisse bei der Bearbeitung des Arbeitsmarkts erzielen.

Diese wahrgenommene Arbeitgeberattraktivität entsteht sowohl aufgrund von rationalen als auch von nicht-rationalen Faktoren. Besonders relevant ist die emotionale Ebene, die auf einem hohen Grad der Übereinstimmung von Werten und Zielen sowie anderen unternehmenskulturellen Eigenschaften beruht. Dabei kommt es auf ein hohes Maß an Identifikation der potenziellen neuen Mitarbeitenden am Arbeitsmarkt mit den von der gelebten Unternehmenskultur geprägten Arbeitgebermerkmalen an.

Bedeutung des Vergütungssystems für Arbeitsmarktstrategie und Arbeitsmarktpositionierung

Die unternehmensspezifischen Werthaltungen und Ziele des Unternehmens finden sich auch im Vergütungsmodell wieder. Denn die konkrete Gestalt der vergütungsrelevanten Faktoren signalisiert deutlich, welche Verhaltensweisen und Arbeitsergebnisse unternehmensintern besonders wertgeschätzt und eigens belohnt werden. Von jedem Signal geht auf eine ganz bestimmte Zielgruppe am Arbeitsmarkt eine attraktivitätssteigernde Wirkung aus, wobei es auf andere womöglich sogar attraktivitätssenkend wirken kann.

Deshalb ist das Vergütungsmodell für die Arbeitsmarktstrategie von höchster Bedeutung. So kommuniziert variable Vergütung für gute Leistungen von Mitarbeitenden Wertschätzung von hohem Arbeitseinsatz und großem Engagement durch das Unternehmen. Leistungsorientierte Arbeitnehmende könnten aufgrund einer leistungsabhängigen Vergütung dazu motiviert werden, den freien Arbeitsmarkt zu verlassen und in das Unternehmen einzutreten.

Eine performanceabhängige Vergütung wirkt typischerweise auf High Performer unvergleichlich anziehend, da hiermit außergewöhnliche Performance deutlich sichtbar honoriert wird. Im Gegensatz dazu schreckt sie Low Performer tendenziell eher ab. Aus diesem Grund ist die Anziehungskraft von Pay for Performance auf unterdurchschnittliche Performer am Arbeitsmarkt in der Regel geringer als auf erfolgsorientierte Leistungsträger.

Das optimale Vergütungsmodell für maximalen Arbeitsmarkt-Erfolg

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Beispiele und Informationen über Ursachen und Folgen des Arbeitsmarktwandels, die Bedeutung der demografischen Entwicklung und sinnvolle Arbeitsmarktstrategien zur strategischen Positionierung

Die folgenden Fachbeiträge bieten Ihnen Tipps, Modelle, Hinweise, Beispiele und Informationen rund um die Entwicklung des Arbeitsmarkts in den westlichen Industriestaaten und nachhaltige Arbeitsmarktstrategien.

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