Ziele: Was ist ein Ziel? Definition, Nachhaltigkeit, Zielcontrolling: Ziel formulieren, vereinbaren, setzen und erreichen

Beispiele, Muster und Formulierungshilfen für eindeutige, transparente, nachvollziehbare und motivierende Ziele

Ist das Ziel einer Handlung dasselbe wie der Zweck? Oder spiegelt das Ziel den Sinn des Tuns wider? Klar ist: Ein Ziel ist nicht das, was man tut. Sondern das, was man erreichen will. Dafür muss man zwar meistens etwas tun, wenn man sich nicht auf Glück verlassen möchte. Aber Handlungen, Aktionen und Maßnahmen sind nicht dasselbe wie Ziele.

Wie geht man am besten vor, wenn man ein Ziel formulieren will? Wie, wenn man mit einer anderen Person ein Ziel vereinbaren oder sich selbst ein Ziel setzen möchte? Worauf ist zu achten, damit das Ziel auch erreichbar ist?

Was versteht man unter einem Ziel? Wie ist dieser Begriff definiert? Ob Volkswirtschaft, Betriebswirtschaft, Pädagogik, Psychologie oder Sportwissenschaft: In nahezu jeder Fachdisziplin wird Ziel anders definiert. Dabei existiert eine umfassende, detaillierte und übergreifende Definition, die in jedem Bereich angewendet werden kann.

Abgrenzung gegenüber anderen Definitionen von Ziel

Häufig wird der Begriff Ziel als Soll-Zustand über eine Veränderung oder einen Unterschied gegenüber dem Ist-Zustand definiert. Dies ist jedoch nicht ganz richtig, denn die Zielrichtung kann auch die Beibehaltung eines Ist-Zustands beispielsweise gegen widrige Bedingungen sein („gesund bleiben“). Vielerorts kursiert zudem die sehr kurze Definition: „Ziel ist das Ende des Strebens.“ Diese Definition ist gut, aber begrifflich nicht ganz richtig: Wer begriffliche Unschärfen vermeiden möchte, bezeichnet das Erreichen des Ziels, den Erfolg, als das Ende des Strebens.

In welchem Zusammenhang stehen die Begriffe Ziel, Aktionsplanung, Zielvereinbarung / Zielsetzung, Leistung bzw. Streben, Erfolg und Performance? Um ein wenig Ordnung in die Terminologie zu bringen: Das zu erreichende Ziel bildet eine von zwei Säulen bei der Zielvereinbarung zwischen zwei oder mehreren Personen, aber auch bei der intrapersonellen Zielsetzung. Die zweite Säule, die erforderlichen Handlungen auf dem Weg zum Ziel, wird als Konkrete Aktionsplanung bezeichnet.

Gedankliche Beschäftigung mit der Zukunft: Ziele setzen ist eine Form der Planung

Beide Säulen befassen sich mit der Zukunft: Die Konkreten Aktionspläne gelten als Planung der zu erbringenden Leistung, also eine Planung des Tuns im Sinne von Verhalten, Tätigkeiten und Handlungen. Demgegenüber stellt das Ziel eine Planung des künftigen Erfolgs, also eine Planung des zu erreichenden Zustands dar.

Da Leistung und Erfolg wiederum als Performance bezeichnet werden, stellt die gesamte Zielvereinbarung folglich die Planung der künftigen Performance dar.

Auf die Planung folgt die Umsetzung

Auf den Zielvereinbarungsprozess folgt der Prozess der Zielerreichung. Wenn jemand etwas tut, also Leistung erbringt, kommt stets ein Ergebnis dabei heraus. Doch nicht jedes Ergebnis ist als Erfolg zu werten. Genau hier kommen wiederum gemäß des zweiten Satzes in der vorstehenden Definition die Ziele ins Spiel: Ziele stellen das Maß der Dinge dar. Mithilfe der Ziele werden die Leistungs- bzw. Tätigkeitsergebnisse bewertet: Wurden mit dem betreffenden Ergebnis die zuvor formulierten Ziele erreicht, gilt dies als ein Erfolg.

Zusammenfassend: Ziel und Aktionsplanung sind Begriffe aus dem Bereich der Planung, also der Zielvereinbarung bzw. Zielsetzung. Die Begriffe Leistung, Ergebnis, Erfolg und Performance hingegen gehören zu dem Prozess der Zielerreichung.

Ziel-Nachhaltigkeit: Konkrete Planung statt Wunsch, Traum oder Vorsatz

Die in der mittlerweile wissenschaftlich als Standard anerkannten Definition von Wolf beschriebenen Erfordernisse von Konkretisierung und Handlungsrelevanz sind genau diejenigen Charakteristika, die Ziele von einem Wunsch, einem „guten Vorsatz“ oder einem Traum unterscheiden. Studien zeigen, dass Ziele, die diese beiden Kriterien erfüllen, wesentlich häufiger erreicht werden als Vorsätze, Wünsche und Träume. „Gute Vorsätze“ benennen üblicherweise von all den in der Definition genannten Zielkonkretisierungs-Elementen lediglich die Zielrichtung. Nicht aber Zielperiode, quantitative Zielhöhe bzw. qualitatives Zielniveau, Messgröße und Bezugswert.

Häufig wird mit Zielen die Anforderung verknüpft, smart zu sein. Davon abgesehen, dass mittlerweile unzählige Deutungen für das Akronym smart existieren, ist die Methode der Zwei-Säulen-Zielvereinbarung bzw. Zwei-Säulen-Zielsetzung in der Praxis für den Anwender wesentlich hilfreicher, klarer, nachvollziehbarer und operabler.

Informationen zum Thema Ziele formulieren, Ziele vereinbaren, Ziele setzen und Ziele erreichen

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