Vergütung in tariflich geregelten Bereichen: Variable Vergütungssysteme im Geltungsbereich von Vergütungstarifverträgen motivierend gestalten

Vergütungstarife und Vergütungstarifverträge: Definition, Beispiele, Strategien, Möglichkeiten, Mittel, Methoden, Tipps, Instrumente, Vergütungstarif-Muster, Vorlagen, Checklisten, Literatur und Seminare

Finden Sie hier ausführliche Informationen zum Thema Vergütungstarif, Einkommenstarif, Entgelttarif, Gehaltstarif und Lohntarif: Was ist ein Vergütungstarif? Worauf beziehen sich vergütungstarifliche Vereinbarungen? Welche Elemente regelt ein Vergütungstarifvertrag? Wonach bemisst sich die Vergütung? Wie gestaltet sich das Bewertungsverfahren? Und was ist wichtig zu beachten? Nutzen Sie unsere Muster, Vorlagen, Checklisten und Literatur. Erfahren Sie aktuelle Termine für Seminare und Workshops in allen denkbaren Varianten.

Was ist ein Vergütungstarif?

Ein Vergütungstarif stellt eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeberverbänden und Gewerkschaften über die Vergütung dar, die in einem entsprechenden Vergütungstarifvertrag festgehalten wird. Dabei handelt es sich um eine besondere Form des Tarifvertrags, der Regelungen zur mindestens auszuzahlenden Vergütungshöhe innerhalb des Geltungsbereichs enthält. Ein Vergütungstarifvertrag geht grundsätzlich mit dem dazugehörigen Manteltarifvertrag einher, der die allgemeinen Rahmenbedingungen des Arbeitsverhältnisses regelt.

Gegenstand eines Vergütungstarifs

Die Vereinbarungen über die fixe Grundvergütung bilden stets das Herzstück des Vergütungstarifvertrags. Häufig wird diese Tarifvergütung in Form von Vergütungstabellen dargestellt, die sich zumeist vertikal in Vergütungsgruppen und horizontal in Vergütungsstufen untergliedert.

Darüber hinaus kann der Vergütungstarif auch Regelungen zu weiteren Vergütungskomponenten enthalten. Dabei kann es sich unter anderem um Bestandteile einer variablen Vergütung wie z. B. Bonus, Prämie, Provision, Akkordvergütung sowie um allgemeine Benefit-Angebote handeln. Alternativ können darüber jedoch auch gesonderte Tarifverträge geschlossen werden.

Vergütungstarifliche Verfahren zur Arbeitsbewertung

Die Eingruppierung der einzelnen Arbeitsverhältnisse ergibt sich regelmäßig als Ergebnis eines unternehmensspezifischen Arbeitsbewertungsverfahrens. In Unternehmen mit etablierter betrieblicher Mitbestimmung ist bei der Gestaltung des Verfahrens gemäß Betriebsverfassungsgesetztes der Betriebsrat zu beteiligen.

Bei der weitverbreitet Anwendung findenden tabellarischen Darstellung des Vergütungstarifs erfolgt die Bewertung der Vergütungsgruppen üblicherweise nach stellenbezogenen Merkmalen. Aus diesem Grund sind für die vertikale Zuordnung insbesondere die erforderlichen Qualifikationen und Kompetenzen der Arbeitnehmenden entscheidend. Horizontal liegt der Fokus hingegen meistens auf personenbezogenen Kriterien. So können beispielsweise Betriebszugehörigkeit oder Berufserfahrung hinsichtlich der Vergütungsstufen bewertungsrelevante Merkmale darstellen.

Bestimmung der individuellen Vergütung nach dem Vergütungstarif

Im Geltungsbereich des Vergütungstarifs bestimmt sich die Vergütungshöhe auf individueller Ebene in der Regel anhand der Eingruppierung nach dem Arbeitsbewertungsverfahren. Die Tarifvergütung legt dabei jedoch grundsätzlich nur die Mindestvergütung fest und stellt nach oben hin lediglich einen Richtwert dar. Somit wird mittels Vergütungstarif zwar eine klare Untergrenze für die Ausschüttungshöhe definiert. Die Möglichkeit einer übertariflichen Vergütungsvereinbarung bleibt hingegen unberührt.

Anreizsysteme im vergütungstariflichen Geltungsbereich

So können jederzeit übertarifliche Anreizsysteme in Unternehmen eingeführt werden. Zweifelsohne sind unternehmerische Entscheidungsfreiheit und Flexibilität bei der Gestaltung des Vergütungssystems im Geltungsbereich von Vergütungstarifen stark eingeschränkt. Dennoch kann eine variable Vergütung, die auf individueller Ebene on top zum Vergütungstarif zum Beispiel für besondere Performance ausgeschüttet wird, die Motivation der Belegschaft effektiv steigern.

Auf diese Weise können unter anderem Kostensenkungen oder Qualitätssteigerungen erreicht und damit ein größerer Unternehmenserfolg realisiert werden. In diesem Fall kann sich ein übertarifliches variables Vergütungssystem für das Unternehmen durchaus auszahlen.

Vergütungstarif: Besonderheiten bei der Konzeption von variabler Vergütung

In vergütungstariflich geregelten Bereichen sind bei der Konzeption von variablen Vergütungssystemen jedoch bestimmte Besonderheiten zu beachten: Einer der wichtigsten und offensichtlichsten Faktoren stellt die Finanzierbarkeit dar. Damit kommt insbesondere der Wahl der Vergütungsfaktoren und Messgrößen erfolgsentscheidende Bedeutung zu. „Um die Bezahlbarkeit der Ausschüttung zu sichern, nutzen die meisten Unternehmen daher direkt eine Erfolgsmessgröße“ (Quelle: Wolf, G.: Variable Vergütung).

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Tipps, Beispiele und Informationen über die Besonderheiten bei der Gestaltung von variablen Vergütungssystemen im Geltungsbereich von Tarifverträgen und Vergütungstarifen

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